Die Sache mit der Mundharmonika
30 • Feuerwehr/Notarzt 112 • Polizei/Notruf 110 • Ärztenotruf Hamburg 040/22 80 22 • Ärztlicher Bereitschaftsdienst (bundesweit) 116 117 • Zahnärztlicher Notruf 0180/505 05 18 • Behördenruf 115 • Sperr-Notruf Bankkarten 116 116 • Ärztlicher Notfalldienst für Gehörlose Fax 040/228 02-475 • Giftnotruf (Giftinformationszentrum Nord) 0551/192 40 • Bundesweiter Apothekennotdienst Hotline (kostenlos) 0800 00 22833 Mobil (Max. € 0,69/Min.) 22833 • Hamburger Gesundheitshilfe 040/20 98 82-0 • Krankenbeförderung Hamburg 040/192 22 • Telefonseelsorge 0800 111 01 11 Für den (Not) Fall Wir beraten Sie gerne • in unserer Norderstedter Zentrale Segeberger Chaussee 56-58 Norderstedt (040) 529 61 73 • oder in unserer neuen Filiale Tangstedter Landstraße 238 Hamburg-Langenhorn (040) 539 08 590 www.wulffundsohn.de Die Sache mit der Mundharmonika Nun war auch ich in Rente, nach mehr als 40 Jahren Arbeit als Grundschullehrerin in und bei meiner Heimatstadt Potsdam. Die Kinder würden mir fehlen, ihre Begeisterung, ihr Staunen und La- chen, unser gemeinsames ideenreiches Schaffen.Aber die kreative Zeit mit den Kindern sollte nicht völlig beendet sein. Ich hatte vor- gesorgt und übernahm gleich zu Beginn des neuen Schuljahres an zwei Potsdamer Schulen eine Arbeitsgemeinschaft „Stabpuppen- spiel“ mit selbstgebauten Puppen, die ich bereits an einer Grund- schule in Teltow verwendet hatte. Diese schöpferische Arbeit war Schreiben auch Sie uns Ihre Geschichten und Gedichte! Leser schreiben für beide Seiten ein Gewinn. So kam mir ein halbes Jahr später der Gedanke, auch interessierte Erwachsene für dieses anspruchsvolle Hobby zu gewinnen. Eines Tages klemmte ich mir einige meiner Puppen unter den Arm und marschierte in ein Begegnungszen- trum für Senioren, um für das Stabpuppenspiel zu werben. Ich hatte mich angemeldet und traf auf zwölf Frauen in einer gemüt- lichen Kaffeerunde. Sie hörten mich an und betrachteten die ori- ginellen großen Puppen, die über dem Kopf zu spielen sind. Zwei Frauen zeigten sich besonders aufgeschlossen, aber dann meinten sie: „Mein Nacken hält das lange Hochschauen nicht aus“, und „Meine Finger – ich habe Arthrose, damit kann ich nicht fest zu- packen“. Enttäuscht wechselte ich das Thema und erzählte von meiner Mutter im Seniorenheim, der ich eine Mundharmonika geschenkt hatte, damit sie sich die Zeit freudvoll vertreiben könne. Aber leider zeigte sie kein Interesse mehr für dieses kleine Instru- ment. Einer plötzlichen Eingebung folgend fügte ich noch hinzu: „Dabei ist es so einfach! Ich könnte jedem in kurzer Zeit das Spie- len nach einer Spielanleitung beibringen. Man braucht dazu nicht einmal Notenkenntnisse“. Da ertönte ein Ruf: „Ich wollte schon immer mal Mundharmonika lernen! Wenn noch andere Lust dazu haben, würden Sie uns dann Unterricht geben?“ Schnell wurde ein Blatt durchgereicht und innerhalb kurzer Zeit hatten sich acht Frauen eingetragen. Frohen Herzens schwebte ich an diesem Tag nach Hause. Neue Puppenspieler hatte ich zwar nicht gefunden, die kamen erst später. Aber dafür lag mit der frisch gebackenen Mundharmonikagruppe eine wunderbare Aufgabe vor mir! Ich bestellte acht gleiche C-Dur-Mundharmonikas mit den zehn nu- merierten Tonkanälen. Dann ordnete ich meine Spielanleitungen, die ich vor Jahren für meine jungen Schüler entwickelt hatte und die inzwischen als Lernheft auch für Erwachsene erschienen sind. ZweiWochen später begann die erste Übungsstunde. Seitdem sind drei Jahre vergangen und unsere Gruppe „Späte Liebe“, die sich wöchentlich trifft, ist auf zwanzig Frauen und sechs Männer an- gewachsen. Einige Könner sind dabei, doch die meisten bei uns haben das Spielen erst durch die einfache Methode ohne Noten erlernt. Zwei Frauen sind bereits über achzig Jahre alt und sie üben und spielen die Volkslieder mit dem gleichen Eifer wie die Jüngeren. Unsere fröhlichen musikalischen Stunden und die Ver- vollkommnung des Mundharmonikaspiels und Volksliederreper- toires sind jedoch nicht nur Selbstzweck. Mittlerweile lädt man uns häufig in Seniorenheime und AWO-Treffs ein. Jedesmal fah- ren wir nach dem Spielen und gemeinsamen Singen zufrieden und beschwingt zurück, denn wir brachten vielen Menschen Freude und Entspannung. Das macht stolz und bringt neuen Sinn in un- ser Leben. Die Gemeinschaft und das frohe Miteinander möchte keiner mehr missen. Es sind Freundschaften entstanden, die wie- derum zu neuen sozialen Kontakten führten. Und alles begann mit meiner Erzählung von einer kleinen Mundharmonika. Von unserer Leserin Bärbel Herrmann Ärztenotruf Hamburg 040/228022 Ärztlicher Bereitschaftsdienst (bundesweit) 116117 Zahnärztlicher Notruf 0180/5050518 Sperr-Notruf Bankkarten 116116 für Gehörlose Fax 040/22802-475 Giftnotruf (Giftinformationszentrum Nord) 0551/19240 Hotline (kostenlos) 08000022833 Hamburger Gesundheitshilfe 040/209882-0 Krankenbeförderung Hamburg 040/19222 Telefonseelsorge 08001110111 (040) 5296173 (040) 53908590