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ePaper created 2014-11-28, 15:33:41 | version 1.33.01
Eine Joggingrunde oder ein Spaziergang an der frischen Luft – um sich im Alter fit zu halten, muss man sich nicht gleich zum Triathlon anmelden. Wenn ältere Menschen etwas für ihre Gesundheit tun möchten, dann reichen laut neuester Studien schon fünf bis zehn Minuten Bewegung pro Tag. Aber immer allein loslegen? Sich ohne Begleitung auf den Weg machen? Senioren, die im Besitz eines Hundes sind, befinden sich da in der besseren Situation, denn sie absol- vieren ihr guttuendes Sportpensum be- reits mit einer täglichen Gassirunde. Hunde als die besten Bewegungstrainer Bewegung ist etwas Gutes für die Ge- sundheit, das ist eine Erkenntnis, die sich auf Hundehalter genauso positiv auswirkt wie auf ihre Vierbeiner. Und da Hunde als die Haustiere gelten, die von Natur aus am liebsten toben, jagen, schnüffeln, stöbern und spielen, müssen sie von ihren Besitzern auch permanent gefordert werden. Hunde, die sich auf die Dauer langweilen, können mit der Zeit sogar Verhaltensstörungen entwickeln. Wer sich also im höheren Alter für ein Haustier interessiert, der sollte gerade bei einem Hund beachten, dass er viel Aus- lauf, Betreuung und Bewegung braucht. Gemäß einer Faustregel gilt, dass Hun- de bis zum Alter von neun Monaten und solche, die nicht größer als 35 Zentimeter sind, mehrmals täglich 15 bis 30 Minuten Auslauf brauchen, während große Hunde mit langen Beinen mindestens eine Stun- de Bewegung brauchen. Das Gespräch mit einem Hundetrainer, bevor man sich für einen Begleiter auf vier Pfoten entscheidet, kann daher hilfreich sein. Tiere als positive Gesundheitshelfer Bundesweit haben derzeit 1,5 Millionen Senioren über 60 Jahre einen Hund, so- gar mehr als 1,8 Millionen besitzen eine Katze. Tierische Mitbewohner wie Zier- vögel, Hasen, Hamster und Fische er- freuen sich ebenfalls starker Beliebtheit. Außerdem können Haustiere, ohne es bewusst zu wollen, zu einem Gesund- heitshelfer für ihre Besitzer werden, wie 4 • Will ich die Hauptverantwortung für ein Lebewesen jederzeit tragen und habe ich mich schon über Haustierhaltung im Allgemeinen oder im Besonderen informiert? • Gibt es in meiner Wohnsituation überhaupt Platz für ein Haustier? • Habe ich regelmäßig Geld übrig (für Futter, Pflege, Zubehör, Medikamente, Tierarzt etc.)? • Kann sich in besonderen Situationen jemand anderes um das Haustier kümmern? • Passen Haustiere in meine mittel- und längerfristige Lebensplanung und gibt es Lösungen, wenn sich diese verändert, etwa beim Umzug in ein Seniorenheim? • Nehme ich in Kauf, dass Dreck oder Unreinheiten anfallen? Und blei- be ich gelassen, wenn die Haustiere Geräusche oder Lärm machen? • Will ich mein Leben wirklich mit Haustieren teilen? Partner mit Fell und Federn: Tierisch gute Freunde auch hier wissenschaftliche Studien zei- gen: Allein beim Streicheln eines Tie- res können Blutdruck und Puls sinken. Ebenso gibt es Erkenntnisse, dass Tier- besitzer weniger Medikamente schlu- cken und seltener über Schmerzen und Erkältungen klagen. Von daher wirkt sich „Gassi gehen“ bei jedem Wetter positiv auf die Abwehr aus, stärkt den Kreislauf, die Muskeln und Gelenke und lässt überflüssige Pfunde purzeln. Ja zum Haustier? Fragen als Entscheidungshilfe Bello, Mieze und andere tierische Le- bewesen sind unbestritten Seelentröster und nehmen ihre Besitzer in die Ver- antwortung, denn sie fordern von denen ihre regelmäßige Portion an Bewegung und wollen „Gespräche“ führen. Trotz- dem sollten ältere Damen und Herren, die sich einen Hund, eine Katze oder ein anderes Haustier anschaffen, vorher die Vor- und Nachteile abwägen. Passt das zu dem eigenen derzeitigen Alter? Was ist bei der Haltung zu beachten? Welches Temperament hat das Tier? Und welcher Kostenaufwand kommt auf einen zu? Solche Fragen sollte man vorher durchgehen, damit sich Welpen nicht in hyperagile Riesen verwandeln oder possierliche Hamster zu nächtli- chen Störenfrieden werden. Hier kann die folgende Check-Liste hilfreich sein: