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SeMa Senioren Magazin Hamburg Ausgabe Februar 2014

Länger gesund bleiben

Die Muskulatur ist ebenso wie die Fitness des Gehirns ein Leben lang trainierbar. So lässt sich die Mus- kelkraft in jedem Alter gezielt auf- bauen. Was mit den Jahren und der damit weniger werdenden Muskel- masse immer wichtiger wird, um aktiv zu bleiben und lange selbst- ständig leben zu können. Eben hat die Seniorenrunde ihren Par- cours beendet – 45 Minuten ging es da- bei durch »unseren kleinen Fuhrpark«, wie Antje Zwick die sieben Geräte im Trainingsraum nennt. Die 43-Jährige leitet das therapeutische Krafttraining für Senioren im Albertinen-Haus, von Anfang an. Begonnen hat alles im Jahr 2000, erzählt die Physiotherapeutin: »Damals haben wir gemeinsam mit einem Arzt und einem Sportwissen- schaftler eine Studie mit fünfzig Se- nioren über 65 durchgeführt«. Über ein ganzes Jahr hinweg wurde wis- senschaftlich untersucht, wie sich regelmäßiges Gerätetraining auf die Muskelkraft der Teilnehmer auswirkt. Ganz hervorragend, wie sich heraus- stellte. Die Muskeln werden durch den Widerstand der Geräte gezielt gestärkt und die im Alter nachlassende Kraft wieder aufgebaut. Das fördert das Wohlbefinden rundum ganz enorm und gibt Sicherheit im Alltag. Ange- sichts ihrer verbesserten Fitness und Mobilität wollten »nach der Studie alle weitermachen«, so Zwick. Also wurde das Krafttraining als fester Baustein in das therapeutische Angebot des Alber- tinen-Hauses, Zentrum für Geriatrie und Gerontologie integriert. Mit an- haltend großem Erfolg: »Anders als in vielen Fitness-Studios haben wir kaum Fluktuation, denn unsere Mitglieder bleiben jahrelang dabei«. Individuell passend stets begleitet Gründe für die gute Resonanz sind sicherlich, dass das Training immer von Anfang bis Ende therapeutisch begleitet wird und ganz individuell auf die Bedürfnisse und Probleme jedes einzelnen in der Gruppe angepasst ist. »Unsere Trainer, die alle viel Erfah- rung in der Arbeit mit Senioren haben, beaufsichtigen stets das gesamte Trai- ning und korrigieren die Haltungen«, so Zwick. Was und wie trainiert wird, stimmt ihr Team für jedes Mitglied genau ab. »Wer etwa Schmerzen im Schultergelenk hat, muss sich natür- lich anders belasten als beispielsweise 20 jemand mit schwachen Beinmuskeln«. Ein weiterer Vorteil ist die umfassende Einarbeitung: Nach einem kostenlosen Probetraining folgen vier Termine zur Einführung, bei denen die eigenstän- dige Handhabung der Geräte genau vermittelt wird. Was ebenso sehr ge- schätzt wird, ist die Flexibilität: »Bei uns gibt es keine vertraglichen Bin- dungen und niemand muss sich über Monate oder ein Jahr festlegen«. Ide- al, wenn man mal krankheitsbedingt verhindert oder verreist ist. Nicht zu- letzt kommt es auch sehr gut bei den Senioren an, dass sie ausschließlich mit Gleichaltrigen trainieren können. Der größte Teil der Mitglieder ist zwi- schen siebzig und achtzig, doch es sind auch viele in höherem Alter regelmä- ßig mit dabei. »Unser Ältester ist jetzt 96 geworden und kommt noch immer selbst mit dem Auto«. Anders als oft in Fitness-Studios fühlt sich daher keiner wegen seines Alters möglicher- weise etwas befangen. Schön am Trai- ning mit der gleichen Altersgruppe ist auch, dass unter den Mitgliedern sozi- Mit kräftigen Muskeln länger gesund, mobil und selbstständig bleiben ale Kontakte geknüpft werden. »Viele treffen sich hier schon weit vor dem Termin und sind fröhlich am Klönen«, freut sich die Trainingsleiterin. Gezielt gestärkt für den Alltag Anders als beim sonst üblichen Kraft- training liegt der Schwerpunkt in Zwicks Team auf der Stärkung der auf- richtenden, großen Muskeln: »Auf das Aufrichten der Körperhaltung, vor al- lem die Stärkung von Rücken, Armen und Beinen, haben wir ein besonderes Augenmerk«. Der gezielte Aufbau der Muskeln in diesen Bereichen hilft, mobil zu bleiben und die Anforde- rungen des Alltags weiter gut bewäl- tigen zu können. Um das für sich zu gewährleisten, sollte man schon ein-, besser noch zweimal die Woche regel- mäßig im Albertinen-Haus aktiv sein. Ein Unterschied zu Trainingseinheiten anderenorts ist ferner, »dass wir eine fachlich kompetente Betreuung bieten, die jeden Einzelnen mit seinen indivi- duell verschiedenen gesundheitlichen

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