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SeMa Senioren Magazin Hamburg Ausgabe September 2014

35 Immobilienkompetenz. Made in Holstein Wir vermitteln „Schönes Wohnen“ in Hamburg und Umgebung Ihr Partner für einen entspannten und erfolgreichen Immobilien(ver)kauf Sparkassen Immobiliengesellschaft Holstein Sven Jankowski, Tel.: 040 / 710 001-757 69, Wandsbeker Marktstr. 163, 22041 Hamburg www.sig-holstein.de Neueröffnung der privatärztlichen Hausarztpraxis Dr. med. Susanne Mann Fachärztin für Allgemeinmedizin Geriatrie | Sportmedizin | Chirotherapie Termine nach tel. Vereinbarung: 040/59 35 30 07 Akutsprechstunde dienstags von 16-18 Uhr Fuhlsbüttler Straße 743, 22337 Hamburg - barrierefreier Zugang - Interview mit Jonny Hill zum Thema GOLDENE HOCHZEIT am 4.8. 2014 Wo haben Sie Ihre spätere Frau kennengelernt? In Innsbruck. Im Juli 1963. In einem Kaffeehaus saß eine Clique. Einige davon kannte ich und die Mädels kannten mich auch und wussten, dass ich Musik mache. Als wir dann aus dem Café in eine Kneipe alle weiterziehen wollten, war sie die Einzige, die nicht mitgehen wollte. Ich war schon vor der Tür und dachte, sie entspricht total meinen Vorstellun- gen. Sie war dunkelhaarig, schlank und sehr hübsch. Ich konnte sie dann doch überreden mitzugehen und seit dieser Zeit sind wir zusammen. War es Liebe auf den ersten Blick? Von meiner Seite aus ja. Sie war damals erst negativ ein- gestellt, da sie schon über mich von meiner Schwester ge- hört hatte, dass ich gern im Mittelpunkt stehe und auch als Musiker und Sänger unterwegs war. Ich hatte früher schon als Discjockey in München gearbeitet und in diesem Beruf und als Sänger hat man nie Probleme hübsche Mädels ken- nenzulernen. Aber dieses Gefühl, welches ich in ihrer Nähe bekam, kannte ich vorher nicht. Ich habe sie gesehen und gewusst, das ist sie, das ist genau meine Partnerin. Womit haben Sie Helga dann überzeugt? Mit reden, reden, reden. Das konnte ich auch schon damals gut. Ich habe ihr nichts vorgesungen. Wir haben bis in den frühen Morgen vor ihrem Haus im Auto gesessen und haben geredet. Sie haben im jungen Alter von 24 Jahren geheiratet, war das nicht ein bisschen früh? Ich hatte mir vorgenommen, dass ich nur einmal heirate. Ei- gentlich war ich damals mit 24 Jahren zu jung für eine Hei- rat und wollte sie auch noch nicht. Aber unser Sohn Michael war unterwegs und meine Mutter duldete keine Widerrede. Also beugte ich mich. Aber nur unter der Bedingung, dass Helga einen Vertrag unterschreibt, dass sie sich nach drei Monaten wieder scheiden lassen würde. Somit hat das Kind einen Namen, einen Vater und meiner Mutter war Genüge getan und auch dem christlichen Tirol. Meine Frau willigte ein und wollte sich auch nach drei Monaten scheiden lassen. Aber ich sagte dann: Lass es uns doch probieren! Dieser Versuch dauert nun schon 50 Jahre an. Und ich weiß, dass ich sie immer wieder heiraten würde. Wie würden Sie ihre Frau beschreiben? Sie sagt auf jeden Fall nicht zu jeden Ja und Amen und das gefällt mir an ihr. Sie ist Widder, ein Dickschädel und eine 150-prozentige Tirolerin, die ihre Heimat sehr liebt. Sie sind sehr geradlinig und stehen zu ihrem Wort. Sie hatten bestimmt, wie die meisten Paare, auch schwe- re Zeiten, die Sie gemeinsam durchstehen mussten. Wir hatten schwere Zeiten bis zu meinem 40. Lebensjahr. Helga war damals immer für mich und die Kinder da, dach- te immer positiv. Daraus konnte ich auch viel Kraft schöp- fen. Am Anfang unserer Ehe war sie natürlich Hausfrau und Mutter und gab für die Familie ihren Beruf als Kin- derkrankenschwester auf. Später dann managte sie mich und organisierte auch Tourneen. Und natürlich waren die beiden Kinder auch Bindeglieder zwischen uns. Und vor al- lem, als wir erfuhren, dass unser zweiter Sohn Andreas ein Pflegefall werden würde. Bis zu seinem neunten Lebensjahr wuchs er ganz normal auf. Dann bekam er epileptische An- fälle und musste unter ständiger ärztlicher Betreuung sein. Wir hatten dann das Glück eine Familie zu finden, die sich um diese Kinder fachgerecht kümmerte und später bekam Andreas einen Platz in der Organisation WIR in Innsbruck. Dort wird er auch noch heute rund um die Uhr optimal ver- sorgt. Wir wissen, dass er sich dort sehr wohl fühlt. Er ist inzwischen sehr schwer behindert. Wir besuchen ihn sooft wir können. Ich singe ihm häufig mein Lied vom Teddybär vor und sein Lächeln macht mich sehr glücklich. Sie sind Ende der 60er von Innsbruck nach Hamburg gezogen. Fiel Ihnen das schwer? Nein. Lotar Olias, der Produzent von Freddy Quinn, war mit seinem Künstler zerstritten und suchte einen Ersatz für ihn, da Freddy nicht mehr verfügbar war. Ich hatte eine ähnliche Stimme und er wollte mich als neuen Freddy aufbauen. Meine Frau stimmte diesem Umzug sofort zu. Bestimmt auch, weil sie wusste, dass wir das Geld für unsere Familie benötigten. Stimmt es, dass Sie damals Ihre Familie in Österreich lassen sollten, damit die Fans denken, dass Sie, wie Freddy Quinn, der einsame Sänger sind? Ja, das stimmt. Das war damals so. Man dachte, dass ein Sänger, der allein lebt, besonders von den weiblichen Fans mehr geliebt wird. Das wäre gut fürs Geschäft. Aber meine Frau hat sich durchgesetzt und sofort gesagt, dass sie mit den Kindern in den Norden kommt. Sie hat Recht gehabt, denn es hat meiner Karriere nicht geschadet. Welchen Traum möchten Sie sich noch erfüllen? Meine Frau möchte gern noch einmal eine schöne Reise ma- chen. Vielleicht auch mit einem Kreuzfahrtschiff. Ihr Traum ist Hawaii oder die Fidschi-Inseln. Diese Reise würde ich gern noch mit ihr machen, falls sie es gesundheitlich schafft. Wie stellen Sie sich Ihre Zukunft vor? Ich wünsche natürlich, dass es meiner Frau bald wieder bes- ser geht nach der Reha, die sie jetzt macht. Ich werde jetzt auch mehr Zeit mit ihr verbringen und meinen Beruf ein bisschen in den Hintergrund stellen. Ich möchte jede Mi- nute mit ihr verbringen. Ich habe alles erreicht, was man in meinem Beruf erreichen kann. Ich war immer erfolgreich und habe für unseren Lebensabend finanziell vorgesorgt. Wir können in Würde alt werden. Text & Bilder Marion Schröder © SeMa

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