Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Senioren Magazin Hamburg Ausgabe Oktober 2013

12 Einige singen im Rollstuhl, die Alt- Stimme erscheint mit Rollator und der Geiger trägt eine Beinprothese. Wo gibt es denn so was? Beim Chor- vereinbNote: Hier machen Menschen mit und ohne Handicap gemeinsam Musik. Damit helfen sie auch vielen anderen. Wieso eigentlich bNote fragt sich, wer den Namen des Chorvereins hört oder liest. Nun, das b steht für Behinderung erklärt Peter Runck, der Gründer und Leiter des Chorvereins. Auf die Idee zu seinem außergewöhnlichen Projekt kam der knapp 60-Jährige, als er vor einigen Jahren die Anfrage bekam, einen Chor für Behinderte aufzubauen. Daraus wur- de dann allerdings nichts. Doch bei sei- nen Recherchen hatte Peter Runck fest- gestellt, dass es eine solche Möglichkeit bislang für Menschen mit Handicap noch nicht gibt.Also schuf er selbst eine: 2007 gründete er den ChorvereinbNote. Musikalisch »vorbelastet« war Peter Runck: den ersten Zugang zur Musik bekam er, als er bei Steinway & Sons in Hamburg Klavierbauer lernte. Seine erste Lehrstelle, danach sattelte er um. Es folgte eine Ausbildung zum Kran- kenpfleger. »In diesem Beruf habe ich dann 35 Jahre gearbeitet, bis ich wegen schwerer Arthrose in den Knien aufhö- ren musste«, erzählt der Chorleiter. Bis dahin hat er jedoch stets viel mit den Kranken und Behinderten gesungen – und seine Begeisterung dafür entdeckt. Was darf’s denn sein? Das musikalische Spektrum von Runcks Chören ist breit: »Wir haben Songs aus den 1950er- und 1960er-Jahren auf dem Programm, ebenso wie altes deutsches Liedgut«. Vor kurzem sind auch Lieder aus den Dreißigern dazu gekommen – zu Peter Alexander & Co. gesellt sich nun Hans Albers. Demnächst, so Peter Runck, »präsentieren wir ein Potpourri an Songs der Neuen Deutschen Welle«. Damit nicht genug, gibt es natürlich noch die »Rockenden Senioren«. Deren ältestes Mitglied ist 89 Jahre jung. Bei den Proben und Auftritten werden die vitalen Rocker von einer Band begleitet. Eben war von Chören die Rede, denn im ChorvereinbNote gibt es nicht nur einen Chor. »Bei uns singen Menschen mit und ohne Handicap aus fünf Gene- rationen, vom Kindergarten bis ins hohe Alter«. Im Seniorenchor vom LAB, den Runck ebenfalls leitet, reicht die Al- tersspanne beispielsweise von Anfang sechzig bis 93.Alt und Jung singen auch zusammen, »was sehr gut ankommt«, so Peter Runck. Neulich gaben ein Kindergartenchor und die Rocken- den Senioren „Die Blumen tanzen Rock’n Roll“ zum Besten – »das war toll«. »Jeder ist will- kommen« Wer mitmachen will, meldet sich einfachbeimChor- verein. »Noten- kenntnisse sind bei uns nicht er- forderlich, ebenso gibt es kein Vorsin- gen wie bei vielen anderen Chören«. Englisch muss auch niemand können: englische Texte werden von einem Kol- legen Runcks in Lautschrift übertragen. »Das klappt hervorragend. Man meint, die sprechen alle perfekt englisch«. Selbstverständlich sind alle Orte, an denen geprobt und aufgetreten wird, be- hindertengerecht. Blinde Menschen sind noch nicht unter den Mitgliedern, »sie könnten aber jederzeit gerne ebenso dazu kommen«. Menschen mit Demenz sin- gen schon lange im ChorvereinbNote. Was ihnen sehr gut tut: »Man merkt, dass Singen therapeutischen Erfolg haben kann«, freut sich Peter Runck. Benefizkonzert mit Carlo von Tiede- mann Für das Kinderhospiz Sternenbrücke haben sich Runcks Musiker bereits öfter engagiert. Am 26.10.13 gibt es erneut ein Benefiz-Konzert dafür, unterstützt von Carlo von Tiedemann. Die leckeren Notenschlüssel, gebacken aus Laugen- teig, wird es auch wieder geben. Sie werden von den Rockenden Senioren beim Konzert verkauft und der Erlös geht an das Kinderhospiz. Das Benefizkonzert am 26. Oktober findet in der Flottbeker Kirche von 14 bis 18 Uhr statt. Mit von der Partie sind auch der Musikclub aus Fuhlsbüttel und ein Kindergartenchor. Der Eintritt ist frei, Spenden sind gerne gesehen. Was Peter Runck ebenfalls begrüßen würde, sind Musiker: »Wir brauchen dringend noch Schlagzeuger, Gitarris- ten und Flötisten für das Konzert«. Wer also von unseren Lesern noch spontan mitmachen möchte – jederzeit. Informationen rund um den Chorverein, seine Mitglieder, Auftritte und vieles mehr gibt es unter www.chorvereinb- note.de. Zudem steht Renate Langenberg, die zweiteVorsitzende desVereins, unter 040/83 00 500 bereit. Birgit Frohn © SeMa Der ChorvereinbNote schlägt andereTöne an Musik vereint – mit und ohne Handicap Bilder © ChorvereinbNote Das Bequemschuhgeschäft in Volksdorf Wiesenhöfen 9 · 22359 Hamburg-Volksdorf · Tel. 040 - 603 52 14 Mo. - Fr. 08:00 Uhr - 18:00 Uhr · Sa. 09:00 Uhr - 13 Uhr www.laufgut-paulig.de Ihr Spezialist für gutes Laufen. Orthopädieschuhtechnik und Schuhmacherei

Pages